Jesus Christus lehrt: Der Weg zur Einheit durch die Liebe

Liebe zur Schöpfung
Die Schöpfung als Spiegel zur Selbsterkenntnis

18.3 MB

11. Schulung

Wer aus dem Lärm dieser Welt eintritt in das innere Schweigen, in die Stille, der hört Mich, den Schöpfergeist , reden in allem Sein. Er vernimmt im Rascheln der Blätter des Baumes Mein liebkosendes Wort, Meinen Ruf: „Komm, Mein Schöpfungskind!” Er schwingt sich mit dem Lied des Vogels in den Jubelruf auf: „Jesus Christus, heim zu Dir!”. Er neigt sich im Wind, der über ein Ährenfeld streicht — gleich wie die Ähren — vor dem ewigen Geist, Der sich in Seiner Vielfalt an Seine Kinder verschenkt. Wahrlich, Ich sage euch, daß alles zur Erkenntnis dient, zur Erweiterung eures inneren Bewußtseins in die Fülle der Schöpfungsgaben hinein, wenn ihr bereit seid, in euch stille zu werden und den ewigen Schöpfergeist in euch reden zu lassen.

Zu Beginn, Meine geliebten Schüler, Meine Freunde, ist das Plätschern einer Quelle für euch nur ein Geräusch. Doch wenn ihr stille in euch seid, hört ihr in eurem Versenktsein, im Raunen der Quelle, den Ruf des Vaters nach euch.

Zu Beginn ist euer Freund der Baum nur ein Baum, getrennt von euch. Ihr versucht, in die Schwingung der Liebe einzutreten und empfindet, daß diese Schwingung, noch am Beginn stehend, euch nicht recht gelingen mag. Doch je mehr ihr euch in das Leben versenkt, das in diesem Baum strömt, je mehr ihr diesen Baum in euer Inneres hineinnehmt, desto stärker werden in euch die Lichtimpulse der Liebe zur Schöpfung.

Ihr habt über die Wurzel nachgedacht, über euer eigenes Verwurzelt-Sein. Der Baum ist das Symbol eures Lebens, auch im Stamm, in den Ästen, den Zweigen, den Blättern, den Früchten. Wenn ihr euch versenkt, einkehrt in den Inneren Tempel und an euren Baum denkt, so zeigt er euch, wo in eurem Leben noch Schwachstellen liegen:

Ist der Stamm, vom Sturm des Lebens gerüttelt und geschüttelt, trotzdem aufrecht stehend? Neigt er sich, ächzt und stöhnt er? Sind die Äste, die Zweige, die sich dem Licht entgegenstrecken, voller Freude, oder senken sie sich traurig zu Boden? Ist der Baum krank? Bedarf er eurer Hilfe? Habt auch ihr Schwachstellen, die göttlicher Hilfe bedürfen? Ist er eingeengt in einen kleinen Garten, und die Nachbarn schimpfen, daß er das Sonnenlicht schluckt? Seid auch ihr eingeengt, oder engt ihr eure Nächsten ein? Nehmt ihr ihnen das Licht?

Meine Schöpfung spricht zu euch auf vielerlei Art und Weise, Meine Freunde, wie in dem Beispiel des Baumes. Zeigt sich euer Baum in schönster Blüte, oder liebt ihr mehr an ihm die Frucht? Die Blüte ist der Frühling des Weges heim zum Vater, die Frucht ist der Herbst, die Ernte.

Meine geliebten Schüler, so wie ein junger Baum gute Erde benötigt, braucht auch ihr einen festen Standpunkt. Den habt ihr in Gott gefunden, sonst wäret ihr nicht hier oder würdet Mein Wort nicht lesen. Doch damit die Wurzeln sich fest verankern, muß so mancher Sturm, so mancher Orkan über den Stamm hinwegrasen, das Lebensbäumchen rütteln und schütteln, damit es immer fester und sicherer in Gott verwurzelt ist, daß nichts mehr diesen heranwachsenden Baum umzustürzen vermag.

Bevor der Baum Früchte tragen kann, benötigt er die Blüten, die das Symbol für die Sehnsucht nach Gott sind. Der Mensch erkennt, daß diese nur gestillt wird, indem er die Liebe, die er von Gott durch die Schöpfung empfängt, weitergibt.

Aus den Blüten werden Früchte. Je mehr der Mensch sich wandelt vom egoistischen Denken, vom ichbezogenen Wünschen und Wollen hin zur dienenden Liebe, die sich, wie der ewige Schöpfergeist , verschenkt, desto größer und zahlreicher werden die Früchte.

Die Liebe ist gleichzeitig der Regen, der den Baum bewässert, der ihn mit Kraft erfüllt. Die Kraft steigt über die Wurzeln empor, über den Stamm in die Äste, Zweige, Blätter und in die Früchte — der Mensch beginnt, sich von Jahr zu Jahr mehr in diesen zu verschenken. Am Ende des Lebens ist sein Baum groß und mächtig geworden. Kraftvoll steht er im Licht der ewig heiligen, dienenden Liebe, und die Seele blickt freudig zurück, um in den jenseitigen Bereichen weiter zu dienen bis zur Vollkommenheit.

Nun rufe Ich euch zurück zu eurem Freund, dem Baum, den ihr euch ausgesucht habt. Stellt euch im Geiste neben ihn, empfindet euch in seine Wurzeln hinein, die eure geistigen Wurzeln sind! Lehnt euch an seinen Stamm, und prüft seine Festigkeit im Glauben und im Vertrauen zu Gott! Erhebt euren Blick in die Äste, in die Zweige, in die Blätter, in die Nadeln, und tragt Freude in euch!

Freude, die mit der Liebe eng verwandt ist, denn nur wer mit Freude auf dem Weg heim zum Vater ist, liebt Gott auch wirklich. Wessen Beweggrund für seine Selbstbemeisterung etwa die ewige Seligkeit ist, also daß ihm ein Platz im Himmel für die guten Taten reserviert sei, der liebt Gott nicht über alles, da diese Liebe nicht selbstlos, sondern egoistisch, zweckgebunden ist.

Wenn er sich beobachtet, merkt er auch, daß ihm auf dem Weg heim zum Vater immer wieder die Freude fehlt, der Jubel im Inneren: „Alles, Vater, was mich nicht umwirft, macht mich stark, hilft mir, meine Schwächen und Fehler zu überwinden, die Stürme über mich hinweggleiten zu lassen, damit ich im Herbst meines Lebens reiche und volle Frucht trage!” — Jeder Baum, auch ein Nadelbaum, das wißt ihr, trägt Frucht.

Meine geliebten Freunde, die Beziehung zu eurem Freund, dem Baum, ist jetzt schon eine ganz andere. Wenn ihr Meinen Worten lauscht und an ihn denkt, so empfindet ihr ein Schwingen zwischen euch und ihm, das nicht von dieser materiellen Erde ist, es ist ein Schwingen des Verstehens, des Miteinander-verbunden-Seins.

Der Baum, der euch über euch selbst einiges lehrt, der Baum, der euch mit der Blüte erfreut, der euch Früchte bringt, euch Schatten spendet und vieles mehr — über die geistigen Aspekte strömen euch auch die Schwingungen des Geistes zu.

Wenn ihr durch die Natur wandert, die Schöpfung betrachtet, eure Blicke über Blüten schweifen laßt, sie zu diesem Baum oder jenem Stein lenkt, in euren Herzen stille seid und z. B. fragt: „O sag, was willst du mir mitteilen, du wunderschöne, leuchtend gelbe Blüte am Wegesrand? Was willst du mir sagen, o Baum, oder du, kleiner Stein, in meiner Hand?” — dann strömen Schwingungen von euch zur Schöpfung. Die Schöpfung schweigt nicht, sondern Empfindungen kehren von dieser Schöpfung zu euch zurück.

Es ist der Schöpfergeist , Der mit euch spricht, und die Empfindungen sind der Beginn Seines Redens mit euch. Wenn ihr auf dem Weg weiter fortschreitet, dann ist um euch nicht mehr tote Materie, sondern alles lebt, und alles spricht zu euch in eurem Inneren.

In dem Leben, das überall pulsiert, dem Leben, das auch in euch fließt, bricht dann die Urquelle der Liebe in euch auf. Liebe habt ihr geschenkt, Liebe strömt zu euch zurück:

„Mein Kind, Ich rufe dich,
Ich, Dein Gott in dir, will mit dir reden,
im Wort dich selbst führen, heim zu Mir.”

Das ist der Weg, den Ich euch lehre.

Geliebte Geschwister, wenn ihr in den kommenden Tagen in die Natur hinausgeht, möget ihr mit eurem Empfinden — nach eurem freien Willen — durch sie gehen, so wie Ich es euch heute geschildert habe.

Wenn es euch möglich ist, nehmt euch eine halbe Stunde Zeit, geht in innerer Stille, in euch ruhend mit Mir, eurem Freund, eurem Bruder verbunden hinaus in die Schöpfung! Wandert in der Einheit mit Mir durch die Natur, die sich in unendlicher Liebe vor euch ausbreitet, als Gras, als Moos, als Stein, die euch als Blume, Strauch, Baum umgibt, und laßt euer inneres Empfinden, die Schwingung der Liebe, bewußt mit Meiner Hilfe in diese Schöpfung fließen!

Seht genau hin, wie sich die Halme im Wind biegen, wie sie sich neigen. Schaut in die Wipfel der Bäume, und lauscht in euch hinein, hört das Rauschen, und empfindet die Liebe, die euch aus der Schöpfung zufließt! Geht mit Mir diesen Wanderweg, der euch lehrt, die Schöpfung zu lieben, der euch aber auch zeigen wird, wo überall die Schöpfung vom Menschen zerstört ist.

Ihr lernt mit Mir und durch Mich, wieder in die Einheit mit der Schöpfung zu gelangen, denn das wird euer zukünftiges Leben sein, das auf der Neuen Erde mit und nicht mehr gegen die Schöpfung sein wird. Auf der Neuen Erde — die sich geistig schon vor euch ausbreitet, nur euren Augen noch verschlossen ist, da ihr noch blind für sie seid — seid ihr dann eins mit jedem Stein zu euren Füßen, mit jedem Grashalm, jeder Blüte, jedem Baum, jedem Strauch, ja mit jedem Tier.

Kein Leid wird mehr sein, denn der Mensch hat erkannt, daß auch er so dienen muß wie die Schöpfung, daß er in Freude dienen darf wie der ewige Schöpfergeist sich an Seine Kinder verschenkt und dient.

Mit diesen meditativen Gedanken möget ihr in die kommenden Tage gehen. Auch wenn auf euch noch menschliche Dinge einstürmen, denkt immer daran, daß ihr euch in einer Schulung befindet, und daß euch aus dieser alles gegeben ist, um in der Liebe zu wachsen.

Wenn ihr nur bereit seid, an Meiner Hand zu wandern, werden all diese Prüfungen von euch leicht und rasch bestanden. Alle Kraft habt ihr in euch, Meine Liebe begleitet euch, und Ich freue Mich auf die Wanderung mit euch durch das, was Mein Schöpfergeist euch schenkt.

In der Einheit mit dem Vater segne Ich euch hier in dieser Runde und alle, die mit Mir in der Freude und in der Liebe den Heimweg zu Gott angetreten haben.

Amen

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Hinweise
Zufallsimpulsnur Buchnur Treffen„Legt die Schulung nicht beiseite, denn wenn ihr aus euren inneren Bereichen den Impuls empfanget, sie zur Hand zu nehmen, dann schlagt sie an irgendeiner Stelle auf! Es wird genau die Stelle sein, die euch weiterhilft, wenn ihr im Zweifel seid, welchen Weg ihr einschlagen sollt.“(70. Schulung)
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